„Internationales“ Flair beim 40. Appeltatenturnier

Wenn die Volleyballer des WTB zum alljährlichen Appeltatenturnier rufen, dann kommen die Massen. Und zum 40. Geburtstag des Vorbereitungsturniers kamen diese nicht nur aus NRW. Als Jubiläumsgast brachte der Landesligist Altona 93 die frische Brise aus Hamburg mit, und auch der TV Wiesbach, Verbandsligist aus dem Saarland, machte sich aus dem Südwesten der Bundesrepublik auf dem Weg in den Sportpark Löwental, wodurch zumindest ein Hauch des „grenzüberschreitenden“ Flairs durch die Dreifachhalle wehte. Die WTB Herren nutzen dies, um einen starken zweiten Rang einzufahren. Währenddessen sicherten sich die Damen des WTB die überzeugenden Platzierungen 3 und 5.

Herren

Am Samstag versammelte Trainer Marcus Hardt seinen gesamten Kader, sodass bis zu 14 Spieler auf Einsätze lauerten. Dieses Kräfteangebot nutzte das Team in der Gruppenphase noch nicht und gab sich Altona 93 zunächst klar geschlagen, um dann aber einen hohen Rückstand noch in einen 25:23 Erfolg zu verwandeln. Als besserer von zwei Gruppenzweiten gelangten die Werdener in die Finalrunde und spielten um das Treppchen. Hier war dann Altona unterlegen, die nur mit einem dünnen Kader angereist waren. Gegen den Nachwuchs von VV Humann Essen war allerdings auch für Werden kein ankommen. So blieb ein zufrieden stellender zweiter Platz im Sechs Mannschaften umfassenden Feld.

Damen – WTB I

Für die neuformierte Erstvertretung der Damen stellte das Appeltatenturnier eine wichtige Generalprobe dar, hinter die mit dem dritten Platz ein versöhnlicher Haken gesetzt werden konnte. Wie erwartet brauchten die Werdenerinnen in der Vorrunde etwas, um sich als Einheit auf dem Feld zu finden. Doch nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung ließ das Team durchblicken, zu was es in dieser Saison im Stande ist. Die Feldabwehr fügte sich zu einem engmaschigen Netz zusammen, die Aufschläge wurden mit Druck serviert, und die Automatismen in den Spielzügen griffen wie ein reibungsloser Reißverschluss. Besonders der Neuzuwachs Sabine Schwarzkopf glänzte durch grandiose Aufschlagserien und ein sicheres Zuspiel und hievte die Erstvertretung ohne Satzverlust in die Endspiele um die Plätze auf dem Treppchen. Hier merkten die Werdenerinnen um Trainer Christian Perband jedoch, dass es Konstanz in der Feinabstimmung bedarf, um die ganz Großen ärgern zu können. SV Blau Weiß Dingden, der spätere Turniersieger, baute mit seinen Blockspielerinnen eine turmhohe Mauer entlang der Netzkante, gegen die die Volleyballerinnen von der Brehm keine Lösungen fanden. In der finalen Partie gegen die Akteurinnen des VC Bottrop trat der WTB ein letztes Mal aufs Gaspedal und strebte dem Sieg entgegen, jedoch ließen zu viele Fehler im Aufschlag den zweiten Platz wie ein nasses Stück Seife aus den Hände gleiten. „Es gibt noch viel Potential nach oben“, zog Perband das Fazit und blickte zugleich optimistisch auf die vorausliegende Saison.

WTB II

Noch bevor Trainer Sven Heimeshoff seine Arbeit an der Seitenlinie des Feldes verrichten konnte, stand für den jungen Coach zunächst die Auflösung eines personellen Puzzles an. Mit nur sieben Spielerinnen trat der frischgebackene Aufsteiger der Bezirksklasse an den Start, sodass Heimeshoff die erfahrene Lara Schützdeller reaktivierte, „damit alle auch mal durchschnaufen können an so einem langen Turniertag“, wie der Übungsleiter erklärte. Und zum Auftakt machten die jungen Werdenerinnen ihre Sache vorbildlich, den klassenhöheren VC Bottrop hatte der WTB am Rande eines Satzverlustes, auch wenn der Gnadenstoß ausblieb. Im Laufe des weiteren Turniers zeigte das Team „zwei Gesichter“, bilanzierte Heimeshoff. Vor allem gegen den TSV Wuppertal zeigten die Akteurinnen der Zweitvertretung, dass sie noch dringend Erfahrung und Routine auf dem Feld brauchen und suchen. In den Platzierungsspielen hingegen fuhr der WTB im ligainternen Duell gegen den STV Hünxe einen überzeugenden Sieg ein, ehe man im finalen Spiel gegen die SG Velbert dem Kräfteverschleiß Tribut zollen musste. Unterm Strich bleiben ein zufriedenstellender fünfter Platz im Neunerfeld und eine erfolgreiche Neueingliederung von Svea Lack und Marie Mraovic ins Spielsystem, die nach Auslandsjahr und Positionsverschiebung zurück ins Team drängen.

B.L.