Tie-Breaks, Premieren und Matchbälle: Auftakt für die WTB-Volleyballer

Die Volleyballer des WTB warfen am Wochenende ihre Motoren an und kamen nur stotternd aus den Startlöchern. Zahlreiche Premieren, abgewehrte Matchbälle und Tie-Breaks ergaben am ersten Spieltag ein Potpourri an Emotionen, wonach unterm Strich nur ein Sieg für den Turnerbund steht.

Herren – WTB I

Zu Saisonbeginn trat die Erstvertretung gegen alte Bekannte vom VT Kempen an. In den ersten beiden Sätzen war bei den Werdenern trotz einiger gelungener Spielzüge noch keine Konstanz zu erkennen. Erfolgreiche Angriffe wechselten sich mit einfachen Fehlern ab, und so ging der Gegner vom Niederrhein mit 0:2 in Führung. Mit Beginn des dritten Satzes wendete sich das Blatt. Zum ersten Mal konnte sich der WTB eine klare Führung herausspielen, die bis zum Satzende verteidigt wurde. Nach seiner Einwechselung zeigte Neuzugang Dennis Guinzberg einen starken Einstand auf der Diagonalposition. Mit viel Einsatz gelang dem WTB der verdiente 2:2-Satzausgleich. Der folgende Tiebreak war dann nichts für schwache Nerven: Trotz Führung zum Seitenwechsel geriet man auf der Zielgeraden wieder in Rückstand (11:14). Insgesamt vier gegnerische Matchbälle konnten abgewehrt werden, und nach über zwei Stunden gelang der entscheidende Punkt zum 19:17. Die Werdener Truppe, bei der alle zwölf mitgereisten Spieler zum Einsatz kamen, bejubelte nach dem 3:2-Sieg die ersten zwei Punkte der Saison.

WTB II

Die neuformierte junge Zweitvertretung der Herren musste bei ihrem Debüt in der Leistungsklasse ordentlich Lehrgeld zahlen. Gegen die erfahrene Truppe von Tusa Kray setzte es eine deutliche 0:3 Niederlage. Dennoch lassen die Newcomer in der Bezirksliga unter der Regie von Coach Martin Weber nicht die Köpfe hängen und nehmen die Jagd nach Punkten am nächsten Spieltag wieder auf.

Damen – WTB I

Mit dezimierter Mannschaft wartete der WTB beim ewigen Konkurrent aus Horst am vergangenen Samstag auf. Das Spiel stand aus Werdener Sicht jedoch schon von vorne herein unter einem schlechten Stern, da Trainer Perband einige personelle Veränderungen durchführen musste. Zu Beginn agierten die Werdenerinnen zunächst noch konzentriert und zielstrebig. Gutes Aufschlagspiel und ordentliche Punktabschlüsse durch Heinzer und Wewers sorgten für die Führung, doch im weiteren Spielverlauf schlichen sich immer wieder Aufmerksamkeits- und Abstimmungsfehler ein, sodass die MTG im ersten Satz das Blatt wenden konnte. Durch die Unsicherheit der WTB-Damen setzte sich der Spielverlauf im 2.Satz fort. Besser wurde es erst im dritten Satz, in dem die Akteurinnen von der Brehm bis zum Satzende auf Augenhöhe mit den MTG-Damen waren, aber im entscheidenden Moment zu viele Eigenfehler beisteuerten. Als „viel zu vorsichtig“ bemängelte Spielerin Portmann das Spiel des WTB und gelobte Besserung am zweiten Spieltag.

WTB II

„Wiedermal zwei Gesichter gezeigt“, seufzte Coach Heimeshoff nach dem Auftritt seiner Damen der Zweitvertretung gegen TUSEM Essen III. Immerhin steht nach der 2:3-Niederlage ein Punkt für den WTB auf der Habenseite, denn zunächst kamen die WTB-Damen überhaupt nicht ins Spiel. Die ersten beiden Sätze waren von den Versuchen gekennzeichnet, die starken Aufschläge des Stadtrivalen in den Griff zu bekommen. Wenn dann der Pass bei der Zuspielerin landete, machten die TUSEM-Damen von ihrem Größenvorteil Gebrauch und stoppten die Werdenerinnen an der Netzkante. Mit 10:25 gingen die ersten beiden Abschnitte verloren. Erst im dritten Satz gelang es dem WTB, den Kontrahenten selber unter Druck zu setzen und zu Eigenfehlern zu zwingen. Hierbei waren insbesondere die Aufschläge von Mariam Faqiri am Satzende mitentscheidend. Die Annahme war endlich stabil, und die Blocksicherung passte nun, sodass lange Ballwechsel gewonnen wurden und das Ticket für den Tiebreak gebucht war. Hier war dann die Kraft jedoch aufgebraucht, 8:15 mussten sich die Werdenerinnen geschlagen geben.

WTB III

Die „neue“ dritte Damenmannschaft trat bei ihrem ersten Meisterschaftsspiel beim FS Duisburg an. Im ersten Satz offenbarten sich noch ein paar Probleme mit dem Läufersystem und so ging der Auftakt mit 17:25 verloren. Erkennbar war aber der Biss. Die jungen Damen warfen Kampfkraft und Mut in die Waagschale und knieten sich voll rein. Die Belohnung gab es dafür im dritten Satz, in dem die Big Points für den WTB gebucht wurden, die Pässe sauber ankamen und die Sicherung stets goldrichtig stand: 25:17. Die Aufschlagasse der Duisburgerinnen zogen im vierten Abschnitt jedoch das Tempo an und stellten schnell auf 22:11. Zwar sorgte eine Aufschlagserie von Lucie Grieving nochmal für Hoffnung, doch die 1:3-Niederlage war durch den frühen Rückstand besiegelt.

B.L.