Werden, wie es singt und kracht

Zum Karnevalsspieltag schluckt die Erstvertretung eine krachende Niederlage ein, die die Zweitvertretung jedoch mit dem zweiten Erfolg in Serie korrigiert. Die Damen konnten ebenfalls keine erfreulichen Nachrichten liefern.

Herren

Landesliga, WTB I 0:3 TV Voerde I

Wer nach dem Schlusspfiff taktische Erklärungen und Aufschlüsse der 0:3-Pleite der Erstvertretung vom Kapitän und Mittelblocker Oliver Waschilowski erwartete, wurde zunächst enttäuscht. Stattdessen wähnte man sich als Zuhörer in einer Autowerkstatt: “Zum Ende des ersten Satzes begann das“, so Waschilowski, „was am besten mit der Kurzformel FIAT zu umschreiben ist. Fehlerhaft In Allen Teilen“, schob der Mannschaftsführer erklärend hinterher. Jenen Fehlerteufel konnte Diagonalangreifer Fries zu Beginn mit eifriger Arbeit an der Netzkante noch fernhalten, ehe kurz vor dem ersten 23:25-Satzverlust die kollektive Auflösung Bahn brach. Das Trainergespann um Thorsten Rathjen und Sven Heimeshoff bemühte in der Folge mit Spielerwechseln und Auszeiten die gesamte Klaviatur der Eingriffe von der Seitenlinie, „doch der FIAT-Virus war nun leider im System“, bemängelte der Kapitän. Der Tabellenzweite aus Werden kassierte eine verdiente 0:3- Niederlage, doch Waschilowski gab bereits die Marschroute für die nächste Woche aus: „möglichst schnell in den Ferrari-Modus umschalten.“

Bezirksliga, WTB II 3:1 MTG Horst III

Die Zweitvertretung schlug das zweite Kapitel der Dauerduelle im Tabellenkeller auf und bezwang dabei – als Vorletzter des Tableaus – den Drittletzten aus Horst mit 3:1. Martin Weber und Constantin Anthis, die Trainer der Reserve, hatten nur sieben Spieler zur Verfügung und trugen so auch ihre eigenen Namen in die Spielerliste ein. „Für den Notfall“, wie Weber versicherte. Der Notfall trat nicht ein, obwohl der erste Satz im ungewohnten System mit zwei Stellern deutlich an den Lokalrivalen aus Steele ging. Nach „einigen klaren Worten“ nach dem ersten Seitenwechsel „lief auf einmal die Maschine“, staunte Weber. Als Schlüsselelement stellte sich das Zuspiel heraus, das mit zunehmender Variabilität den Block der Konkurrenz zersplitterte. Als dann noch „richtig gute Aufgaben“ (Weber) dazukamen, war die Gegenwehr der MTG gebrochen. Mit 25:19, 25:21 und 25:21 stießen die jungen Werdener den Stadtrivalen auf den vorletzten Tabellenplatz, um den frei gewordenen Rang selbst einzunehmen.

Damen

Kreisliga, WTB III 1:3 MTG Horst IV

“Wir hatten leider alle wieder ein Déjà-vu“, blickte Trainerin Monika Seifert nach der Niederlage finster drein. Wieder verpassten es die jungen Turnerbundlerinnen vor heimischer Kulisse, nach einem tapferen Kampf Punkte mitzunehmen. „Echt schade“, lautete das knappe Trainer-Fazit, das Seifert um ein ausgedehntes Lob für ihre Schützlinge ergänzte. Bereits in den ersten beiden Abschnitten, die jeweils mit 18:25 an die Konkurrenz aus Horst gingen, warf der WTB kämpferisch alles in die Waagschale. Mit dem dritten Satz klapptes es dann auch endlich mit der spielerischen Komponente. „Der sichere Spielaufbau und die starken Angriffe“ so Seifert, „haben den schon siegessicheren Gegner überrumpelt.“ Im vierten Satz trieben es dann alle Akteurinnen auf die Spitze. Nach einem 16:21-Rückstand erkämpften sich die WTBlerinnen, – angetrieben durch die starke Matilda Bergles – zwei Satzbälle, doch das Nervenkostüm stellte sich noch als zu dünn dar. Mit der 25:27-Niederlage schlichen die Werdenerinnen vom Platz.

Die 1. und 2 Damen hatten spielfrei.

B.L.