Saisonaufgalopp mit Knall! Die Volleyballer des Werdener Turnerbundes starteten mit zwei vereinsinternen Derbys in die Saison. Die Sporthalle im Löwental wurde eine Woche nach dem Appeltatenturnier erneut zum Zuschauermagnet und war damit das HerzstĂŒck aller Werdener VolleyballanhĂ€nger. Bei den Herren trafen erstmals in der Geschichte des Turnerbundes zwei Mannschaften des Vereins in der Landesliga aufeinander. Am frĂŒhen Abend durften sich die 1. Herren und die 2. Damen âDerbysiegerâ nennen, wĂ€hrend die 1. Damen eine Niederlage gegen den Stadtrivalen MTG Horst einstecken musste.
Herren â WTB I vs. WTB II
Dass der Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams nur Nuancen betrĂ€gt, war allen Anwesenden bereits vor Anpfiff klar. Als dann nach Spielschluss aus der Kabine der 1. Herren die âDerbysieger, Derbysiegerâ-Sprechchöre zu hören waren, lag dementsprechend viel Arbeit und ein hochspannender Volleyball-Krimi hinter der Truppe um KapitĂ€n Stephan Kromer. Die 2. Herren startete mit Vollgas in die Partie und
ĂŒberrumpelte den hauseigenen Widersacher. Sehr souverĂ€ne AufschlĂ€ge von Zusteller Harald Doppke, gepaart mit konsequenten AngriffsschlĂ€gen und extremer Wachsamkeit in der Feldabwehr sorgten schnell fĂŒr eine komfortable FĂŒhrung und einen verdienten 25:13-Satzerfolg fĂŒr die wesentlich erfahrenere Zweitvertretung. Erst im zweiten Satz erwachte die 1. Herren endlich und kam ins Spiel. AuĂenangreifer Benjamin GeiĂler riss die junge Truppe mit schlagkrĂ€ftigen Angriffen mit. In der Folge entwickelte sich das erwartete Spiel auf Augenhöhe, in dem sich kaum ein Kontrahent absetzen konnte. Besonders Rainer Marliani bereitete den Akteuren des WTB I durch harte und platzierte Angriffe immer wieder Kopfzerbrechen, sodass sich die zweite Mannschaft eine 2:1-SatzfĂŒhrung erspielte. PĂŒnktlich zum dringend benötigten Satzausgleich fand die Erstvertretung ihren Kampfgeist wieder und löste damit das Ticket fĂŒr den entscheidenden Tiebreak. Nach einer anfĂ€nglichen FĂŒhrung fĂŒr den WTB I,
zogen die Routiniers nach und setzten damit diesem Volleyball-Thriller mit einem Spielstand von 13:13 die Krone auf. Mit einem Kraftakt sicherte sich der WTB I die letzten zwei Punkte und beendete damit ein hochklassiges Volleyballspiel, zu dem beide Seiten ihren Teil beitrugen.
Damen â WTB I
Auch die Erstvertetung der Damen durfte die Saison im heimischen Löwental eröffnen. Die Werdenerinnen trafen auf den Vorjahreszweiten MTG Horst. Die Gastgeberinnen waren hochmotiviert und lancierten ihr Spiel mit starken Angriffen und guter Basisarbeit. Der Lokalrivale aus Horst hielt jedoch ebenso spielerisch ĂŒberzeugend dagegen, was spannende Ballwechsel und ein attraktives Spiel vom ersten Punkt an zur Folge hatte. Die Werdener Damen konnten die Konsequenz im Angriff jedoch nicht konstant halten, sodass sich die MTG den Auftaktsatz knapp sichern konnte. Der zweite Satz war dann an Spannung kaum zu ĂŒberbieten. Die Kontrahentinnen lieferten sich bis in den hohen Punktbereich einen Abnutzungskampf, bei dem die GĂ€ste das glĂŒcklichere Ende auf ihrer Seite hatten. Dazu haben jedoch höchst umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns kurz vor Satzende beigetragen. Dennoch mĂŒssen sich die Werdenerinnen trotz der Schiedsrichterleistung vorwerfen, vier SatzbĂ€lle nicht verwandelt zu haben. Nach dem Nackenschlag krempelte der WTB jedoch die Ărmel hoch und holte sich ĂŒberzeugend den dritten Satz. Erst im vierten Satz machten sich bei den WTBâlerinnen erste ErmĂŒdungserscheinungen dieses nervenaufreibenden Spiels bemerkbar. Der Satz ging eindeutig an die GĂ€ste und besiegelte fĂŒr den WTB die 1:3-Niederlage zum Saisonauftakt.
WTB II vs. WTB III
Im zweiten Derby des Tages duellierten sich am Samstag die Damen des WTB II mit den Akteurinnen des WTB III. Bei dem 3:0-Sieg der Zweitvertretung offenbarten jedoch insbesondere die Siegerinnen, dass sie spielerisch noch viel Luft nach oben haben und sich im Laufe der Saison noch steigern mĂŒssen, sollen die Saisonziele erreicht werden. Trainer Sven Heimeshoff zeigte sich nach der gelungenen Generalprobe beim Appeltatenturnier vor einer Woche, mit der Spielweise seiner Mannschaft nicht zufrieden, auch wenn einige AusfĂ€lle zu beklagen waren. Die jungen Damen der dritten Mannschaft schafften es immer wieder durch den gegnerischen Block zu kommen und gestalteten die SĂ€tze somit ĂŒberraschend eng. Hier konnte sich vor allem Paula Rosenau durch eine ruhige und sichere Annahme hervortun.
Burkhard Leise