Der WTB kommt nicht in Tritt

Zweiter Spieltag der Volleyballer im neuen Jahr und das gleiche Muster: Nur die zweite Damenmannschaft jubelte über drei Punkte. Alle weiteren Teams standen mit leeren Händen da. Der WTB kommt nach dem Jahreswechsel noch nicht auf Touren.
Damen
WTB I – FS Duisburg 0:3
Hoffnungsvoll und mit dem Vorsatz, die denkbar knappe 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen, fuhren die Werdenerinnen zum Ruhrgebietsduell nach Duisburg. Die kämpferische Einstellung trug der WTB von Beginn an auf den Platz. In einem offenen Schlagabtausch setzen die WTBlerinnen in Person von Heimeshoff und Kleinjohann immer wieder spielerische Nadelstiche, sodass drei Satzbälle erkämpft wurden. Doch dem WTB fehlte an diesem Spieltag der Killerinstinkt. Alle drei Chancen wurden vergeben und Duisburg sicherte sich mit 26:28 den Auftaktsatz. Die Dramaturgie des ersten Satzes spiegelte sich dann im zweiten Abschnitt des Spiels. Wieder hielten die Werdenerinnen ordentlich dagegen und gingen mit 19:18 in Führung, ehe zum Satzende eine zu hohe Quote der Eigenfehler den Satzausgleich verbaute. Der WTB gab sich von da an geschlagen, und alle drei Punkte gingen an die Konkurrenz nach Duisburg.


WTB II – MTG Horst IV 3:0
Das Aushängeschild des Turnerbundes ist derzeit die Zweitvertretung der Damen, die ihre Siegesserie fortsetzte und im Kampf um den Titel in der Kreisliga weiter mitmischt. Trainer Sven Heimeshoff griff auf Grund eines kleinen Kaders auf die U16-Spielerin Amelie Pflaum als Außenangreiferin zurück, die ihre Stärken in der Annahme und Abwehr bemerkenswert ins Team einbrachte. Der WTB wollte den Lokalrivalen mit fein gezielten Aufschlägen und einstudierten Hinterfeldangriffen unter Druck setzen, „was leider noch nicht super funktioniert hat“, konstatierte Heimeshoff. Dennoch überforderten diese spielerischen Mittel die Konkurrenz aus Horst, sodass die Werdenerinnen einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfuhren. Ein Sieg, der „mit angezogener Handbremse“ eingefahren wurde, zeigte sich Heimeshoff dennoch zufrieden. Der als Tabellenzweiter mit seinen Schützlingen in den letzten drei Spielen nun noch ein gewichtiges Wort um die Meisterschaft mitreden will.


WTB III – Weseler TV II 1:3
Die dritte Damenmannschaft wartet weiter auf die ersten Punkte im neuen Jahr. Dabei starteten die Akteurinnen von Trainerin Monika Seifert überraschend gut in die Partie gegen den Weseler TV. Vor heimischen Publikum im Sportpark Löwental spielte der WTB mutig auf und ging mit 25:22 verdient in Führung. Die Zuversicht war groß, etwas Zählbares mitzunehmen, doch nach dem ersten Satz kippte die Partie. Die Kontrahentinnen vom Niederrhein stellten die Eigenfehler fast in Gänze ein und deckten die Schwachpunkte im Spiel der Werdenerinnen auf. „Die Weselerinnen haben nicht stärker aufgeschlagen oder angegriffen“, analysierte Seifert nach der Partie, „vielmehr haben sie gezielt unsere Schwachstellen angespielt.“ Der WTB gab mit drucklosem Spiel drei Sätze in Folge ab und hat nun mit der nächsten Partie gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ein dickes Brett vor der Brust.


Herren
WTB I – TuS Hattingen 0:3
Bei der Erstvertretung hakt es derzeit an allen Ecken und Enden. Gegen den Aufstiegsaspiranten aus Hattingen verkaufte sich das Tabellenschlusslicht der Landesliga erneut unter Wert und ließ das spielerische Können in der Kabine. In drei Sätzen kam der WTB nie in die Nähe der finalen Punktzahlen und muss sich inzwischen damit abfinden, dass der direkte Klassenerhalt kaum noch zu realisieren. Die junge Truppe kann jedoch aus den noch bevorstehenden Aufgaben Mut schöpfen, da sich der WTB in den nächsten Wochen mit drei der vier unmittelbaren Tabellennachbarn misst. Die Relegation zum Ligaverbleib ist keinesfalls außer Reichweite.


WTB II – Lüner SV 0:3
Nur zwei Tabellenplätze über der Erstvertretung rangiert die zweite Herrenmannschaft. Diese hatte gegen den Tabellenführer aus Lünen jedoch ebenso in drei Sätzen das Nachsehen. Ungeachtet der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle trotzte der WTB dem Klassenprimus und brachte einen stabilen Block und kraftvolle Angriffe aufs Hallenparkett. Beim Spielstand von 12:07 für den WTB zeigten die Westfalen jedoch ihre technischen Fertigkeiten und zogen mit präzisen wie wuchtigen Aufgaben zum Satzgewinn davon. Auch im zweiten Satz hielten die Werdener zunächst mit, doch die Schwächen in der Annahme ließen sich nicht abstellen. Lünen erspielte sich in ähnlicher Manier wie zum Auftakt die drei Punkte. „Insgesamt von unserer Seite in gutes Spiel“, bilanzierte Mittelblocker Thorsten Rathjen durchaus zufrieden. „Wenn wir so in anderen Spielen auftreten, dann sollten noch ein paar Punkte nach Werden gehen.“
Burkhard Leise