Nullnummern fĂŒr die WTB-Damen

Der Auftakt nach den Ferien hatte fĂŒr die Volleyballerinnen der Damen einiges zu bieten. WĂ€hrend die Erstvertretung durch einen strapaziösen Doppelschlag mit Kreispokalhalbfinale und Ligaalltag gleich zweimal antreten musste, standen fĂŒr die Zweit- und Drittbesetzung nicht minder schwere Aufgaben gegen erfahrene Kontrahenten bevor. Es ist die ernĂŒchternde Bilanz, die alle eint: null Punkte.

Damen

WTB I 0:3 VC Essen-Borbeck III (Kreispokal, Halbfinale)

Wer Trainer Christian Perband vor Anpfiff in die Augen sah, konnte das Funkeln darin nicht ĂŒbersehen. Im Halbfinale des Kreispokals traf der langjĂ€hrige Coach nach 15 Jahren wieder auf seinen wertgeschĂ€tzten Kollegen Michael Werzinger, seines Zeichens Trainer der dritten Mannschaft des VC Essen-Borbeck. FĂŒr den als „Duell der Generationen“ betitelten Pokalabend war also alles angerichtet, und es sollte ein interessanter Abend werden. Die Borbeckerinnen, die als klassenhöherer Favorit aus der Landesliga angereist waren, trafen von Beginn an auf selbstbewusste WTBlerinnen, die ihre ansteigende Form aus der Liga bestĂ€tigen wollten. Außenangreiferin Wewers und Zuspielerin Schwarzkopf entpuppten sich zum Auftakt als kongeniales Duo, wodurch sich der Turnerbund von Anfang auf Augenhöhe mit den VC bewegte. Erst eine Aufgabenserie des Favoriten beim Stand von 12:13 ließ das Pendel zu Ungunsten des WTB ausschlagen. Wenig positives notierte Perband im folgenden Satz, der deutlich an die GĂ€ste ging. Erfreulich war jedoch das Comeback von Poschlad, die als Zuspielerin durch ein fehlerhaftes Passspiel im Spielaufbau jedoch immer wieder in BedrĂ€ngnis geriet. Perband griff ein – mit Erfolg: Außenangreiferin Kulik und Libero Schöwerling brachten die Passmaschine wieder in Schwung. Auch wenn sich die Werdenerinnen damit wieder ebenbĂŒrtig prĂ€sentierten, war der Wucht in den AufschlĂ€gen des VC nichts mehr entgegenzusetzen. Zu allem Überfluss zur 0:3-Niederlage verletzte sich noch MannschaftsfĂŒhrerin Kleinjohann, die dem Team lange fehlen wird. Dennoch war Perband zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft, die „eine gute Figur gemacht hat“.

Bezirksliga: WTB I 1:3 SV Blau-Weiß Dingden III

Nach dem Auftritt im Pokal stand fĂŒr den WTB I der Alltag in der Bezirksliga bevor. In Oberhausen wartete der SV Blau-Weiß Dingden III auf die Werdenerinnen, und dem WTB schien das Pokalspiel noch in den Knochen zu stecken. Schlecht organisiert, ohne Durchschlagskraft und mit einer hohen Eigenfehlerquote servierte wurde der erste Satz dem SV auf dem Silbertablett serviert. Coach Perband analysierte von der Seitenlinie und griff mit chirurgischer Akkuratesse ein, indem er das System umstellte, und siehe da: Der mĂŒde Patient WTB wachte auf! Portmann, Boleder und Kulik pumpten frisches Blut in die Bahnen und sorgten durch zahlreiche direkte Punkte fĂŒr eine neue Dynamik. Ein zwischenzeitlicher 8-Punkte-Vorsprung wurde zum 25:21-Satzausgleich ins Ziel gebracht. Doch der Pulsschlag konnte nicht konstant gehalten werden. Der dritte Abschnitt ging durch erneut viele Eigenfehler an die Konkurrenz. Erst danach gestaltete sich ein offener Schlagabtausch auf dem Feld, den der WTB mit 22:25 knapp verlor. „Schade“, resĂŒmierte Perband, „der Tiebreak wĂ€re absolut möglich gewesen.“

Bezirksklasse: WTB II 0:3 STV HĂŒnxe II

FĂŒr kaum eine andere Partie war der Ausdruck „kurz und schmerzlos“ so passend, wie fĂŒr das KrĂ€ftemessen der Zweitvertretung des WTB mit dem TabellenfĂŒhrer aus HĂŒnxe. Kurz deswegen, weil der Favorit vom Niederrhein den Werdenerinnen insgesamt nur 40 Punkte gestattete und das Tempo stets anzog, wenn sich der WTB anschickte, „mehr als nur mitzuspielen“, wie Coach Sven Heimeshoff gestand. Schmerzlos jedoch auch deswegen, weil sich Heimeshoff dennoch zufrieden zeigte mit der Leistung seiner Mannschaft. Schließlich standen dem jungen Übungsleiter nur sieben Spielerinnen zur VerfĂŒgung, darunter mit Susanne Heimeshoff und Dagmar Francke zwei aus dem Ruhestand reaktivierte Altgediente des Volleyballsports, die mit ihrer Erfahrung viel Ruhe, Übersicht und PrĂ€zision in die eigenen Reihen brachten. Die starken Angriffe des Klassenprimus waren jedoch fĂŒr das umfunktionierte Team – ohne gelernte Mittelblockerin – nicht in den Griff zu bekommen. FĂŒr die Zukunft hofft Heimeshoff auf eine Entspannung der Personalsituation, um weiter Punkte fĂŒr den Klassenerhalt sammeln zu können.

Kreisliga: WTB III 1:3 Weseler TV II

Im Vorfeld der Partie gegen den in der Tabelle besser postierten Weseler TV II nötigte der Kontrahent Trainerin Monika Seifert eine gehörige Portion Respekt ab. „Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft“, fĂŒhrte Seifert aus, „die so schon seit ein paar Saisons zusammenspielt.“ Dementsprechend trat der TV vom Niederrhein mit einem breiten Kader an. Doch zu Beginn der Partie konterkarierten die jungen Werdenerinnen die vermeintliche Rollenverteilung. Der WTB forcierte mit wuchtigen Angaben das Spiel und brillierte durch ein blindes SpielverstĂ€ndnis untereinander. Auch das LĂ€ufersystem wird inzwischen sicher beherrscht, sodass ein zwischenzeitlicher 7-Punkte-Vorsprung – herbeigefĂŒhrt durch eine Angabenserie von Amelie Pflaum – zum 25:22-Satzgewinn ĂŒber die Linie gebracht wurde. „Der Gegner hat uns unterschĂ€tzt“, frohlockte Seifert jedoch auch in dem Wissen, dass der WTV noch ĂŒber Potential verfĂŒgte. Dieses zeigte die routinierte Truppe in den folgenden drei SĂ€tzen. Konnte der WTB den zweiten Satz noch ausgeglichen gestalten (19:25), war die Übermacht in den beiden folgenden SĂ€tzen fĂŒr die Werdener Jungspunde zu groß. Dennoch gab man sich kĂ€mpferisch, im RĂŒckspiel etwas ZĂ€hlbares mitzunehmen: „Wir kennen ihre StĂ€rken und SchwĂ€chen“, so Seifert, „und haben selbst noch spielerische Reserven.“

Herren

Landesliga: WTB I 3:1 VC Fabrik Duisburg

Die erste Herren verschafft sich etwas Luft. Nach engem Beginn mit einem 29:27 Erfolg, ließ man den Kontrahenten zum Satzausgleich kommen. Der dritte und vierte Satz waren dann mit 25:18 ein wenig deutlicher und hieven das Team in das Tabellenmittelfeld. Wichtige Punkte fĂŒr die Werdener, da es am kommenden Spieltag gegen den ungeschlagenen Vertreter des Drittligisten vom Moerser SC um einiges schwerer wird.

Bezirksliga: WTB II 0:3 ASV Wuppertal

Auch das dritte Spiel im Spielbetrieb der Erwachsenen verlor die junge Truppe von Martin Weber. Das Team wird in ihrer ersten Saison auf diesem Niveau noch viel Lehrgeld zahlen mĂŒssen, dennoch lassen sich auch wĂ€hrend der Begegnungen Steigerungen erkennen.

B.L.