Zahlen, bitte!

Erstmals war es fĂŒr die Erstvertretung der Damen nach dem Aufstieg in die Landesliga nun soweit, dass ordentlich Lehrgeld bezahlt werden musste. Die Herren halten hingegen ihre weiße Weste, und vor allem die mĂ€nnliche u16 lĂ€sst in der Oberliga momentan aufhorchen.

Damen

Landesliga, WTB I 0:3 Solingen Volleys

HĂ€tte man Christian Perband nach der 0:3-Klatsche gegen die Solingen Volleys eine Quittung in die Hand gedrĂŒckt, so hĂ€tte sich der Trainer nicht groß gewundert. Denn im Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten mussten die Werdenerinnen reichlich „Lehrgeld zahlen“, wie der Coach gestand. Der WTB, mit der angeschlagenen Zuspielerin Schwarzkopf auf dem Feld, fand „von Anfang an nicht ins Spiel“, meinte Perband. Der Favorit bereitete die Punktgewinne mit druckvollen AufschlĂ€gen vor und gab sich im Angriff keine BlĂ¶ĂŸe. Die einzigen Nadelstiche setzte der Turnerbund seinerseits mit prĂ€zisen Spieleröffnungen, die in der Summe jedoch zu marginal blieben. Dabei konnte Perband von der Seitenlinie durchaus sehen, dass mehr möglich gewesen wĂ€re. SchĂŒtzdeller punktete eifrig im Mittelblock, „wenn der Spielaufbau kontrolliert war“, so Perband. Drei SĂ€tze (13:25, 13:25, 18:25) brauchte Solingen fĂŒr die drei Punkte gegen die WTBlerinnen, mit denen der Trainer dennoch zufrieden war, da sie „bis zum Schluss kĂ€mpften. Mehr war heute nicht drin.“

Herren

Landesliga, WTB I 3:0 SV Budberg

Zwei dezimierte Mannschaften standen sich auf dem Feld gegenĂŒber, wo auf Seiten des WTB der etatmĂ€ĂŸige Libero Thiele fehlte. Mit nur zwei Wechseloptionen und „angezogener Handbremse“, wie MannschaftsfĂŒhrer Waschilowski den Start beschrieb, ging es in die Partie. Druckvolle AufschlĂ€ge und ebenso wuchtige Angriffe stellten sich als die entscheidenden Waffen heraus, mit denen der 25:22-Erfolg zum Auftakt glĂŒckte. Von da an zerlegten variable SpielzĂŒge, ein dynamisches Zuspiel, die frischen KrĂ€fte von der Bank und die geringe Eigenfehlerquote den Kontrahenten mit 25:16 und 25:15. „Nach weniger als 50 Minuten“, erklĂ€rte der KapitĂ€n stolz, „ging es damit als souverĂ€ner TabellenfĂŒhrer ohne Satzverlust in die Ferien-Spielpause.“

Jugend

Bezirksliga, M u18, WTB 1:2 TSV Wachtendonk/Wankum

Im heimischen Mariengymnasium konnte man sich als Zuschauer zunĂ€chst nicht ganz sicher sein, ob das einem dargebotene Geschehen in Zeitlupe abgespielt wurde. Die u18 des Turnerbundes verschlief den Auftakt bilderbuchmĂ€ĂŸig und stand im Handumdrehen auf der anderen Seite zum Anpfiff des zweiten Satzes. Damit waren dann aber endlich die Motoren auf Temperatur, und die WTB-Rookies setzten sich wuchtig an der Netzkante durch. Mittelblocker Gastgeb, reihenweise vorzĂŒglich eingesetzt vom emsigen Zuspieler Brinkschulte, entdeckte die Schlagkraft wieder und fĂŒhrte den 27:25-Satzausgleich her, ehe ein klassischer Volleyballkrimi im letzten Satz mit 13:15 hauchzart gegen den Turnerbund ausfiel.

Oberliga, M u16, WTB 2:0 VC Marl

„Ich bin echt zufrieden“, bilanzierte Trainer Torben Heimeshoff nach dem 2:0-Erfolg ĂŒber die Konkurrenz aus Marl mit einem Blick auf die Tabelle, wo der WTB jetzt auf Platz Drei rangiert. Diese Zufriedenheit resultierte vor allem aus dem zweiten Satz, wo die jungen Werdener zwar den Start verschliefen, um dann zu einer famosen Aufholjagd anzusetzen. Der 25:14-Erfolg zum Auftakt ließ die Spannung etwas hinabfallen, sodass Marl im zweiten Abschnitt zunĂ€chst davonzog, „weil einfach nicht gut angenommen wurde“, so Heimeshoff. Dann folgte jedoch ein Dauerfeuer druckvoller AufschlĂ€ge von der Grundlinie, mit dem der RĂŒckstand zum 26:24-Satz- und Spielerfolg gedreht wurde.

Oberliga, W u13, WTB 0:2 Merscheider TV / 0:2 VV Humann Essen

In den beiden Partien gegen Merscheid und den Stadtrivalen Humann „verkauften die MĂ€dels sich unter Wert“, fasste Trainerin Lara SchĂŒtzdeller die beiden Niederlagen zusammen. „Deutlich und verdient“, fĂŒhrte SchĂŒtzdeller aus, „da kaum Bewegung auf dem Spielfeld war.“ Die Kontrahenten wussten in beiden Spielen die zu ungefĂ€hrlichen BĂ€lle der Werdenerinnen gut zu verwerten, was sich in den deutlichen Ergebnissen widerspiegelt.

B.L.