Von Erkelenz ĂŒber Moers bis nach Werden in die eigene Halle: Die Volleyballer des Turnerbundes waren am vergangenen Spieltag im Dauereinsatz. Doch von Stress war dabei nicht viel zu sehen. Der WTB lieĂ die Muskeln spielen, zeigte seine Power und sackte in der Jugend und im Seniorenbereich ordentlich Punkte ein.
Herren
Landesliga, WTB I 3:0 TV Voerde I
Nachdem die Anreise zum AuswĂ€rtsspiel gegen den TV Voerde auf Grund der Wetterlage einige unschöne Ăberraschungen fĂŒr den WTB parat hielt und Christian Pöppinghaus mal wieder seinen Posten als Interimstrainer an der Seitenlinie eingenommen hatte, kehrte die Erstvertretung nach drei Pleiten in Serie wieder in die Erfolgsspur zurĂŒck â und dies mit einer souverĂ€nen, beeindruckenden Vorstellung. Die Werdener knĂŒpften an die Leistungsverbesserung der Vorwoche an, brachten die AnsĂ€tze auf dem Feld nun auch auf die Anzeigetafel und konnten sich sich âim Spielverlauf noch weiter steigernâ, lobte KapitĂ€n Waschilowski. Der MannschaftsfĂŒhrer verteilte zudem ein Sonderlob an Diagonalangreifer Guinzbourg, der mit seiner Konsequenz an der Netzkante âdie Voerder Abwehr gehörig durcheinanderwirbelteâ. Dazu kombinierten die WTBler eine nahezu fehlerfreie Aufschlagquote, einen stabilen Pass und eine dynamische Mitte. Diese Mixtur brachte âendlich mal wiederâ, so Waschilowski, einen verdienten 3:0-Erfolg (25:19, 25:12, 25:18).
Bezirksliga, WTB II 0:3 Humann Essen VI
Die sechste Garde des Essener Paradevereins aus Steele war fĂŒr die Zweitvertretung des Turnerbundes eine zu hohe HĂŒrde. Obwohl der Lokalrivale vor dem Aufeinandertreffen auf dem Tableau in Reichweite der Werdener war, war am spĂ€ten Samstagabend selbst ein Punktgewinn auĂer Reichweite. Der letzte Satz (23:25) wurde zwar bis zum Schluss eng gestaltet, doch der Glaube an den groĂen Wurf und damit an einen möglichen, riesigen Sprung in der Tabelle am Kontrahenten vorbei ging bereits in den ersten beiden SĂ€tzen â jeweils 18:25 â verloren. Dennoch kann am nĂ€chsten Spieltag, gegen den unmittelbaren Verfolger aus Osterfeld, mit einem Sieg die untere Tabellenregion beinahe endgĂŒltig per Fernglas betrachtet werden.
Damen
Landesliga, WTB I 3:0 Humann Essen III
Trainer Christian Perband schickte gegen die dritte Besetzung des VVH ein âimmer noch stark angeschlagenes Teamâ auf das Hallenparkett. Diesmal machten es die WTBlerinnen besser als in der Vorwoche und fuhren mit 3:0 (25:15, 25:18, 25:23) einen âglatten Pflichtsiegâ ein, wie es Perband einordnete. Verantwortlich dafĂŒr waren starke AufschlĂ€ge und viele direkte Punkte, sodass etwaige NachlĂ€ssigkeiten ob der zahlreichen Personal- und Taktikwechsel gar nicht erst heraufbeschwört werden konnten. Was Libera Kappenberg in der Abwehr permanent einsammelte, verwandelten Messerschmidt und SchĂŒtzdeller im Angriff, worauf der Stadtrivale aus Steele kein Mittel fand.
Bezirksklasse, WTB II 0:3 TV Jahn Königshardt III
In der kleinen wie flachen Sporthalle im Werdener Gymnasium zu spielen, ist fĂŒr Volleyballer wahrlich nicht vergnĂŒgungssteuerpflichtig. Kleine UnzulĂ€nglichkeiten bestraft die gefĂŒhlt auf Stirnhöhe angebrachte Hallendecke sofort, was ein Spiel schnell auf die QualitĂ€ten im Aufschlag und in der Annahme reduziert. So kam es beim Aufeinandertreffen zwischen der Zweitvertretung aus Werden und dem Tabellenzweiten aus Königshardt, dass die Annahmereihe des Turnerbundes die wuchtigen AufschlĂ€ge des Favoriten erst kontrollieren konnte, als âKönigshardt schon davongezogen warâ, meinte Trainer Sven Heimeshoff. Nach am Ende dennoch respektablen 15 Punkten zum Auftakt zeigten seine SchĂŒtzlinge im zweiten Abschnitt dann, âdass die zuletzt angesprochene Entwicklung eingetreten istâ, lobte der Trainer. Das Team um die im Angriff glĂ€nzend aufgelegte AuĂenangreiferin Yara Brauner setzte zuhauf Nadelstiche ins gegenĂŒberliegende Feld und Ă€rgerte den Kontrahenten âwie selten ein Team in dieser Saisonâ, so Heimeshoff. Das enge 22:25 stimmte Spieler und Trainer zufrieden und lieĂ somit auch keinen Frust ĂŒber den deutlichen letzten Satz zu.
Kreisliga, WTB III 1:3 Tusem Essen IV
Trainerin Dagmar Francke biss sich auf die Zunge, als sie ĂŒber den Auftakt der Partie gegen den Konkurrenten von der Margarethenhöhe sprach. Die ersten beiden SĂ€tze seien âvöllig an der Mannschaft vorbeigelaufenâ, meinte die Trainerin. Das Spielsystem und die neue Konstellation der Akteurinnen schufen zu viele NebenkriegsschauplĂ€tze, dass die Konzentration nicht auf das Spielgeschehen gebĂŒndelt werden konnte und der Tusem schnell 2:0 in den SĂ€tzen fĂŒhrte. Erst mit dem dritten Satz âbesann sich die Mannschaftâ, pustete Francke durch, die dann ein âdeutlich besseres Spielâ ihrer SchĂŒtzlinge sah. Zuspielerin Kunkel wĂ€hlte die richtigen BĂ€lle, um ihre Angreiferinnen einzusetzen und war ebenfalls Bestandteil einer wachen Feldabwehr, die auch lange Ballwechsel fĂŒr den WTB entschied. Der 28:26-Erfolg weckte Hoffnungen und lieĂ die jungen WTBlerinnen im vierten Abschnitt motiviert um das Ticket fĂŒr den Tie-Break kĂ€mpfen. Doch trotz einer starken Leistung von Henrike Mohnhaupt zerschellten die Hoffnungen mit 20:25 an der âviel besseren AufschlagqualitĂ€tâ der Konkurrenz, erkannte Francke neidlos an.
Jugend
Qualifikation A, WVJ-Meisterschaft, M u14
Die jungen WTBler der u14 reisten nach Erkelenz, um sich der elitĂ€ren Konkurrenz fĂŒr das begehrte Ticket zur zweiten Qualifikationsrunde fĂŒr die Westdeutschen Meisterschaft zu stellen. Als nach einem langen Tag alle Sachen wieder in den Autos verstaut waren, war darunter auch die goldene Eintrittskarte zur nĂ€chsten Runde â der WTB hatte es geschafft. Zuvor mussten die Werdener Rookies jedoch Schwerstarbeit leisten. Nach einem âlangsamen und verschlafenen Auftaktâ gegen den Kontrahenten aus Hörde, der dennoch zu einem 2:1-Sieg reichte, sah Trainer Nick Wewers dann gegen DelbrĂŒck ein âkonzentriertes Spielâ, das ein souverĂ€nes 2:0 zur Folge hatte. Es ging damit ins Finale gegen den Gastgeber, der ebenfalls eine bis dahin weiĂe Weste vorzeigen konnte. Die Werdener bewiesen einen langen Atem, indem Erkelenz ein frĂŒher Vorsprung peu Ă peu abgenommen und zur 28:26-SatzfĂŒhrung veredelt wurde. Nach dem Ausgleich folgte ein âenger und ausgeglichenerâ dritter Satz, in dem die WTBler âdie besseren Nervenâ behielten, lobte Wewers, und den Matchball zum 17:15-Sieg nutzten. âDie Jungs sind auf einem guten Wegâ, fĂŒhrte der Trainer mit der Abfahrt aus, âdas gesetzte Ziel â die Westdeutschen Meisterschaften â zu erreichen.â
Bezirksliga, M u18, WTB 0:2 DJK Rheinkraft Neuss / 0:2 SV Bayer Wuppertal
Interimstrainer Sven Heimeshoff sah zwei gegenteilige Darstellungen der mĂ€nnlichen u18, die jedoch das gleiche Ergebnis brachen â null Punkte. Gegen den ungeschlagenen TabellenfĂŒhrer aus Neuss warfen die jungen WTBler jegliche Hemmungen ob der physisch wie technisch ausgereifteren Konkurrenz ĂŒber Bord und gingen in einen offenen Schlagabtausch. Der WTB setzte zu Beginn auf druckvolle AufschlĂ€ge und fing âeigentlich gut anâ, so Heimeshoff. Doch die Quote lieĂ mit der Zeit stark nach, womit die Basis fĂŒr einen Punktgewinn gegen den Favoriten wegbrach. Die dennoch akzeptable Leistung wurde dann gegen den gleichwertigen Kontrahenten aus Wuppertal nicht erneut aufs Parkett gebracht. Die Aufschlagquote sank weiter und wurde durch zu viele Eigenfehler ergĂ€nzt, was Wuppertal einen zu einfachen Sieg ermöglichte.
Bezirksliga, W u14, WTB 2:0 TuS Baerl / 2:0 FS Duisburg
Trainerin Lara SchĂŒtzdeller jubelte nach den beiden 2:0-Erfolgen mit ihren SchĂŒtzlingen der u14 ĂŒber die vorĂŒbergehende TabellenfĂŒhrung in der Bezirksliga â wurde mit dem TuS Baerl doch der vorherige TabellenfĂŒhrer gestĂŒrzt. Gegen diesen âwollten wir konzentriert und mutig aufspielenâ, meinte SchĂŒtzdeller, und die jungen Werdenerinnen setzen die Vorgaben âwunderbarâ um. Ronja Hennecke war die Strippenzieherin in der Abwehr und damit der Grundstein fĂŒr die beiden souverĂ€nen Satzerfolge (25:17, 25:20). Der ĂŒberragende Kampfgeist wurde dann im zweiten Spiel gegen Duisburg, bei dem es eher auf die Willensleistung ankam, fortgesetzt. Bei den 25:23- und 25:14-Erfolgen versiegelten die Werdener das eigene Quadrat und brachten die BĂ€lle wie eine Gummiwand zurĂŒck.
Bezirksliga, M u12, WTB I & WTB II
Beim groĂen Auftakt zur RĂŒckrunde in der Bezirksliga schickte der WTB erneut seine beiden Besetzungen der mĂ€nnlichen u12 ins Rennen. Die mit mehr Erfahrung ausgestatte Vertretung hatte zunĂ€chst mit dem Rumelner TV ein dickes Brett zu bohren und erspielte sich âein gutes Unentschiedenâ, wie Trainer Torben Heimeshoff lobte. Im direkten Duell der beiden vereinsinternen Teams stand nach zwei SĂ€tzen das gleich Ergebnis auf der Anzeigetafel, was sich fĂŒr den WTB II jedoch wesentlich angenehmer anfĂŒhlte. Im Anschluss konnte die Erstvertretung den Schwung wieder aufnehmen und Siege gegen Moers und Anrath einfahren, womit die Chance auf die titelentscheidenden Playoffs nach wie vor gut sind.
Die zweite Besetzung â von Lina Wewers betreut â ĂŒbertraf die Hoffnungen gar und legte nicht nur im Derby einen Spieltag hin, der die Trainerin âinsgesamt super zufriedenâ aus der Halle gehen lieĂ. Sechs Unentschieden â unter anderem gegen den TabellenfĂŒhrer â bezeugen die erheblichen Verbesserungen im dreifachen Spielaufbau und im Aufschlag.