âIn Ruhe gereiftâ â Hobby Herren des WTB gehen als Titelverteidiger in die Saison 2022/23
Sechs Jahre ist es her, dass die damalige Herren-Erstvertretung der WTB-Volleyballer den viel diskutierten Entschluss fasste, den Blinker zu setzen und die Autobahn des Leistungsspielbetriebs zu verlassen, um auf die Hobby-Ebene abzubiegen. Sechs Saisons hat es gebraucht, bis die Werdener sich die Liga-Krone aufsetzen konnten und jetzt als Meister des Herren-Hobby Kreises Essen/Herne/Bochum in die Spielzeit 2022/23 gehen. Schritt fĂŒr Schritt kam man seit Beitritt der Liga dabei dem groĂen Ziel immer nĂ€her, bis nun eine fulminante Saison ohne Niederlage den Meistertitel an die Brehm brachte. Sechs Jahre sind die Hobby-Herren âin Ruhe gereiftâ.
Ein neuer, ausgedĂŒnnter Kader, eine ungelöste Trainerfrage, unbekannte Gegner in einer neuen Liga. Die ersten Hobby-Herren-Jahre waren fĂŒr die Werdener mehr Lehr- denn Herrenjahre. Zwar brachte man aus der Landesliga zuvor profunde Erfahrung und QualitĂ€t mit, doch zugleich war dieses Erfahrungslevel in der neuen Liga das Startgeld, das jeder einbrachte â und zahlreich ĂŒbertroffen wurde. Auch den Vorteil des ausgeprĂ€gteren, agilen Bewegungsdranges wussten die Werdener zu Beginn nur vereinzelt gegen die wesentlich routiniertere Konkurrenz in Punkte umzumĂŒnzen. Und so gaben sich die Hobby-Greenhorns Zeit. Zeit, um in der Liga anzukommen; Zeit, mit den NeuzugĂ€ngen ein neues Mannschaftsgesicht zu formen; Zeit, eine neue, eigene Dynamik auf dem Feld zu entwickeln.
Die Niederlagen gegen die Dauer-Hobby-Seriensieger aus Gelsenkirchen-Buer und Essen-Steele wurden Jahr fĂŒr Jahr knapper, bis sich die ersten Siege einschlichen und die TabellenplĂ€tze nach oben krochen. In den vergangenen zwei Jahren war bereits mehrfach eine rot-weiĂe Hand an der MeistertrophĂ€e, doch fĂŒr den finalen Griff fehlte die Cleverness â bis zum letzten Jahr. In einer mit souverĂ€nen wie dramatischen Spielen gespickten Saison machte der WTB die endgĂŒltige Metamorphose vom Leicht- zum Schwergewicht der Hobby-Szene durch und beendete mit einer Serie ohne Niederlage das Warten auf den ersten Titel.
Wer jetzt dem WTB auf dem Feld begegnet, sieht sich einer gefĂ€hrlichen Mixtur aus routinierter PrĂ€zision und spielfreudigen Feuereifer gegenĂŒber. Die Hobby-Herren des WTB bringen die nach wie vor vorhandene schlagkrĂ€ftige Wucht mit spielerischer Leichtigkeit zusammen. Wie fĂŒr exquisite und erlesene Tropfen gaben sich auch die Hobby-Herren diese Zeit, um auf dem Hallenparkett in Ruhe zu reifen. In der neuen Spielzeit wird sich zeigen, wie gefestigt und vollendet dieser Reifeprozess ist.