WTB-Volleyballer brillieren in der Relegation

OhrenbetĂ€ubender Jubel kam am vergangenen Wochenende nach Spielschluss aus den Kabinen der beiden Herren-Mannschaften der Volleyballabteilung. Der ersten Herren glĂŒckte mit dem letzten Strohhalm der Klassenerhalt, wĂ€hrend die zweite Herren das Kapitel Bezirksliga beendet und den Aufstieg in die Landesliga perfekt machte. Damit schreiben die Teams Geschichte: Zum ersten Mal in der Historie des Werdener Turnerbundes stellt die Volleyballabteilung in der kommenden Saison zwei Mannschaften in der Landesliga.

WTB I

Nachdem die erste Herren mit einem Kraftakt kurz vor Saisonende die Relegation um den Klassenerhalt noch packte, ging es nun im Entscheidungsspiel gegen die SG LĂŒdenscheid/GrĂŒnenthal. Zahlreiche Fans reisten mit ins Sauerland, um die Werdener zu unterstĂŒtzen und brachten die gewohnte HeimspielatmosphĂ€re mit. Der WTB I begann forsch und mutig. Dank eines gradlinigen Angriffs und einer wachsamen Feldabwehr erspielte sich die jungen Essener zeitweise eine Acht-Punkte-FĂŒhrung. Erst zum Ende des Satzes ließ die Durchschlagskraft nach, und der Konkurrent aus Herscheid biss sich zunehmend ins Spiel. Dennoch entschied der WTB den Satz mit 25:22 Punkten fĂŒr sich. Mit der FĂŒhrung im RĂŒcken gestaltete sich das Spiel fĂŒr die WTB’ler jedoch nicht einfacher. Die SauerlĂ€nder nahmen den Schwung aus den letzten Punkten des ersten Satzes mit und zogen zunĂ€chst davon. Insbesondere der erfahrene Außenangreifer Arno Nißing behielt jedoch Ruhe und Übersicht und trieb die Herscheider mit platzierten AngriffsschlĂ€gen zur Verzweiflung. Zum Satzende ĂŒbernahm der WTB wieder die FĂŒhrung und erstickte die Hoffnungen der Kontrahenten mit einem 25:18 Satzgewinn im Keim. Im dritten Satz entdeckten die Volleyballer von der Brehm ihre lange verborgene Volleyballkunst wieder. Das Zuspieler-Duo um KapitĂ€n Stephan Kromer und Nick Wewers zerpflĂŒckte mit filigran gestellten BĂ€llen den Block der Konkurrenz und servierte den Angreifern die BĂ€lle auf dem Silbertablett. Mittelblocker Steffen Heimeshoff jagte Ball um Ball wie ferngesteuert ins Quadrat der AufstiegsanwĂ€rter und festigte so den 25:16 Satz- und Spielerfolg. Damit beendeten die Werdener eine durchwachsene Saison mit einem Erfolgserlebnis und bereiteten so Sven Heimeshoff einen wĂŒrdigen Abschied, da der Libero seine Karriere auf Grund gesundheitlicher Probleme viel zu frĂŒh beenden muss.

WTB II

Die zweite Herren hatte einen Relegationsmarathon vor sich und musste in einer Dreierkonstellation zwei Mal innerhalb von drei Tagen antreten. Das erste Relegationsspiel fand am Freitagabend im heimischen Gymnasium statt. Mit TuS Maccabi DĂŒsseldorf stand ein bislang unbekannter Gegner auf der anderen Seite des Netzes, der in den ersten Spielminuten zunĂ€chst sondiert werden musste. Trainer Marcus Hardt hatte sein Team aber gut eingestellt, und so drehte der WTB zum Satzende auf und entschied den ersten Satz mit 25:22 fĂŒr sich. Im zweiten Satz schlichen sich kleine Unsicherheiten im Spielaufbau ein, die der Gast aus DĂŒsseldorf zum knappen Satzausgleich nutzte. PĂŒnktlich zur entscheidenden Phase fand die Mannschaft im dritten Satz endgĂŒltig den roten Faden wieder. Angefeuert vom lautstarken Werdener Anhang konnte man sich schnell absetzen. Zuspiel und Angriff wurden zunehmend variabler, und auch der Block packte immer öfter herzhaft zu. Dem druckvollen Werdener Spiel hatte Maccabi zum Schluss nichts mehr entgegen zu setzen, und so gingen die folgenden SĂ€tze und damit das Spiel verdient mit 25:13 und 25:14 an das Team in Rot und Weiß.

Am Sonntag ging es zum Showdown zur SG MTV/SĂŒdwest Köln. Auch die DomstĂ€dter hatten TuS Maccabi DĂŒsseldorf am Vortag schlagen können, und so kam es am Rhein zum entscheidenden Duell. Auf Grund personeller EngpĂ€sse musste taktisch und spielerisch gegenĂŒber dem erfolgreichen Spiel vom Freitag umgestellt werden. Harald Doppke vertrat JĂŒrgen Thiele auf der Zuspielposition, und die Mannschaft ging ohne den etatmĂ€ĂŸigen Libero Falk Reinhold ins Spiel, um flexibler reagieren zu können. Der Spielbeginn war noch relativ verhalten, und in den ersten fĂŒnfzehn Minuten konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Zum Satzende erarbeitete sich die Heimmannschaft einen kleinen Vorsprung, was den Druck auf den WTB erhöhte. Nach abgewehrtem erstem Satzball zeigte das Team seine kĂ€mpferischen QualitĂ€ten und entschied Satz Eins knapp mit 26:24 fĂŒr sich. Dieses Erfolgserlebnis beflĂŒgelte die Werdener dann im folgenden Satz. Der WTB drehte auf und brachte den Gegner mit druckvollen Angriffen, aufmerksamer Feldabwehr und unĂŒberwindbaren Blöcken zur Verzweiflung. Nach einem schon recht klaren 25:18 im zweiten Satz brach die Kölner Gegenwehr dann zusammen. Paul Felix Dehn kam nach ĂŒberstandener Knöchelverletzung Ende des dritten Satzes zu einem Kurzeinsatz fĂŒr den starken Diagonalen Christian Pöppinghaus. Nach dem 25:14 lagen sich alle Werdener glĂŒcklich in den Armen und freuten sich auf die kommende Saison in der Landesliga.

Burkhard Leise