Noch vor ein paar Wochen hatte die WTB-Volleyballjugend bei dem Kreisauswahlturnier in Schwelm ihren großen Auftritt. Anna Scharpmann, Jamie Riotte und Yara Brauner hinterließen eindrucksvoll ihre Visitenkarten und erhielten von den landesweiten Scouts einen Platz im vorläufigen Kader der Regionalauswahl. Riotte und Brauner nahmen nun den Weg nach Lüdinghausen auf sich, um an der Schlussrunde der Kreisauswahlturniere teilzunehmen. Dabei hielten die Werdenerinnen den Fuß auf dem Gaspedal.
In Schwelm landete die zahlreich vom WTB infiltrierte Vertretung des Volleyballkreises Essen noch auf dem dritten Rang, der ursprünglich nicht zur Teilnahme am Endturnier berechtigt. Durch die Absage des Volleyballkreises aus Bochum rückte die Essener Auswahl jedoch zu den Endspielen nach, die „vielleicht besser besetzt waren als die Westdeutsche Jugendmeisterschaft“, wie Sven Heimeshoff, ebenfalls WTBler und ein Teil des Trainergespanns der Kreisauswahl Essen, bei der Ankunft bestaunte. Die besten 12 Kreismannschaften aus NRW, gespickt mit Talenten aus den renommiertesten Vereinen der Volleyball-Landkarte, kreuzten die Klingen, und so erwischte die Essener Auswahl mit Coesfeld und Paderborn zwei Schwergewichte in der Gruppenphase.
Die Konkurrenz aus Ostwestfalen und dem Münsterland kurbelte in den entscheidenden Phasen der Partien das Tempo mächtig an, sodass es für die Ruhrgebietlerinnen mit zwei Niederlagen, aber einem Satzgewinn in die Zwischenrunde ging. In diesen Platzierungsspielen zeigte die Essener Auswahl erstmals Anzeichen von Konzentrationsschwächen, die die Vertretung aus Bonn zu nutzen wusste. Trotz eines selbstbewussten Starts mit Satzführung, gerieten die Essenerinnen in der Folge aus dem Rhythmus und gestatteten Bonn zwei Sätze. Zum Abschluss der Anstrengungen wurde das Gaspedal jedoch wieder durchgedrückt, die Konkurrenz aus Köln mit 2:0 distanziert und der Nachweis erbracht, das Ticket der Regionalauswahl berechtigt erhalten zu haben. Brauner zerlegt die Kölnerinnen stets mit der richtigen Idee an der Netzkante und einer starken Feldabwehr. Platz 11 in der Abrechnung stimmte Heimeshoff zum Abschluss der Kreisauswahlturniere dennoch „sehr zufrieden“, zumal das Lospech den Essenerinnen „leider die stärkste Gruppe“ auftischte.
B. L.