WTB-Jugend lässt die Muskeln spielen

Der Auftakt der Volleyballsaison gehörte der Jugend. Und die WTB-Youngster zeigten der Konkurrenz gleich, was sie in der kommenden Saison erwartet, wenn ihnen die rot-weißen Farben gegenüberstehen: Die Sporthalle im Gymnasium Werden wurde mit Punkten für den WTB geflutet.

Bezirksliga, M u18, WTB 2:0 TB Osterfeld

Nicht grade häufig entsteht im Jugendbereich die Konstellation, dass die Akteure auf dem Feld über mehr Erfahrung verfügen als der Übungsleiter. Doch für Trainernovize Burkhard Leise war es das mit Spannung erwartete Debüt an der Seitenlinie gegen die Konkurrenz aus Osterfeld. Die Oberhausener wurden mit einem Hagelsturm aus schlagkräftigen Angaben im Werdener Gymnasium empfangen, sodass der erste Satz nach nicht mal zwanzig Minuten mit 25:17 an den Turnerbund ging. In der Folge blieb der WTB zwar hellwach in der Feldabwehr, doch Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft im Angriff gingen mitunter verloren. Die Mittelangreifer Grotstollen und Buchholz stellten mit zunehmender Spieldauer ihre Peilsender immer präziser ein, wodurch der anfängliche Rückstand zum 25:22-Satz- und Spielerfolg gedreht wurde. Leise zeigte sich zum rundum gelungenen Auftakt mit der Leistung aller Akteure hochzufrieden und beklatschte die überzeugende Mannschaftsleistung.

Oberliga, M u16, WTB 0:2 Solingen Volleys / 2:1 SG Suderwich.

Trainerin Lina Wewers atmete nach dem ersten Sieg gegen die SG aus Suderwich sicht- und hörbar durch. „Für die Jungs war es wichtig“, so Wewers, „sich nach den Spielen zu belohnen und am Ende etwas Positives mitzunehmen.“ Denn vor der finalen und erfolgreich gestalteten Partie ging es zunächst gegen die Solingen Volleys. Für Außenstehende sah dies zunächst nach einem ungleichen Aufeinandertreffen zweier Gewichtsklassen aus. Die Solinger schmissen erheblich mehr Körpergröße und Erfahrung in die Waagschale und gestatten dem WTB im heimischen Gymnasium insgesamt nur sechzehn Punkte. Die jungen Werdener, von denen die Hälfte auf dem Großfeld debütierte, trafen nun mit Suderwich auf einen „in Körpergröße und Erfahrung“ ebenbürtigen Gegner, beschrieb Wewers die Ausgangslage. Die Vorgabe an ihre Schützlinge, „den Gegner mit Aufschlägen unter Druck zu setzen und auf dem Feld viel miteinander zu kommunizieren“, klappte – zumindest was die Aufgaben betraf – „nicht wirklich gut“. Doch nach dem Satzrückstand erfüllten die WTB-Rookies ihre Pflichten auf dem Hallenparkett und übertrafen diese sogar: Philipp Husmann katapultierte die eigenen Farben mit acht erfolgreichen Angaben in Serie zum 25:14-Satzausgleich. Der Tie-Break gestaltete sich ausgeglichen und war geprägt von ansehnlichen Ballwechseln, „die durch geschickt platzierte Bälle“ zum Großteil an den WTB gingen, lobte die Trainerin. Einige wuchtige Aufschläge später stand mit 15:9 der erste Erfolg in der Altersklasse fest, sodass den kommenden Spielen positiv entgegengefiebert wird.

Oberliga, M u14, WTB 0:2 Merscheider TV / 2:0 VV Humann Essen W / 0:2 VV Humann Essen M

Im Vorfeld des ersten Spieltags konnte Trainer Torben Heimeshoff mit der männlichen u14 die neue Umstellung, dass nun vier Spieler auf dem Feld stehen, „nicht viel trainieren“, gestand der Coach. Neue Spieler, die erstmals das Hallenparkett betraten, und verletzungsbedingte Ausfälle erschwerten die Vorbereitung zusätzlich, sodass es kein Zufall war, als in der ersten Partie gegen den TV Merscheid noch nicht alles funktionierte. Heimeshoff strich jedoch besonders die Neuzugänge heraus, die sich allesamt „sehr gut eingefügt haben“. Pünktlich zum zweiten Match gegen die weibliche Riege des VVH waren dann auch zunehmend erste Erfolge und spielerische Steigerungen zu sehen. Zwar ruckelte der Turnerbund „recht holprig“ zum ersten Spielerfolg (25:23, 25:23), doch die ersten Punkte in der neuen Altersklasse waren eingefahren. Zum Abschluss war gegen die männliche Vertretung Humanns dann jedoch wieder zu erkennen, dass die WTBler noch Praxis bezüglich der neuen Positionsverteilung auf dem Feld benötigen. Dennoch strichen die jungen Werdener im zweiten Satz immerhin neunzehn beachtliche Punkte ein. „Vielleicht waren die Jungs am Ende ein bisschen geknickt“, zog Heimeshoff Bilanz, „doch wenn man es mit etwas Abstand betrachtet, haben sie sich gut verkauft.“

Bezirksliga, W u14, WTB 2:0 MTG Horst

Es gibt Leichteres, als zum Auftakt der neuen Saison gleich mit dem Meister des Vorjahres die Klingen zu kreuzen. Doch auf die u14 des Turnerbundes wartete direkt der Stadtrivale aus Horst, „den wir schon gut kannten“, meinte Trainerin Lara Schützdeller. Diese Erfahrung machten die Werdenerinnen sich zu Beginn zu Nutze. Starke Aufschläge ließen das Selbstvertrauen hochschnellen, und das fein zirkulierte Zuspiel stand goldrichtig an der Netzkante. Der fehlenden Zielsicherheit im Abschluss war es geschuldet, dass einige Ballwechsel „unerträglich lang und spannend“ wurden, beschrieb Schützdeller ihre Schweißperlen auf der Stirn. Doch verdientermaßen und „fast ohne Eigenfehler“, so die Übungsleiterin, ging der erste Abschnitt mit 25:14 an die Werdener Mädels. Diese ließen das so mühsam aufgebaute Selbstbewusstsein mit dem ersten Anwurf des zweiten Satzes jedoch wieder vermissen. Erst mit acht Punkten Rückstand auf dem Konto wurde der Kampfgeist wieder sichtbar – vor allem in den Augen Juli Zumdicks, die wie ferngesteuert die hintere Ecke des gegnerischen Feldes mit wohltemperierten Bällen traf und damit zur Aufholjagd blies. Beim Stand von 22:22 schlugen drei (!) Asse in Folge Schlaglöcher ins Quadrat der MTG, was den Auftaktsieg perfekt machte.

Oberliga, W u13, WTB 2:0 TG Schwelm / 0:2 TV Hörde / 2:1 TB Höntrop

Einen Marathon mit drei Spielen am Stück hatte die weibliche u13 am ersten Spieltag in der Oberliga vor sich. Der Auftakt gegen die Konkurrenz aus Schwelm entpuppte sich als „ein einfacher Einstieg für die Mädels“, beschrieb Trainerin Lara Schützdeller. Mit sicheren Aufschlägen brachte der WTB einen ungefährdeten 2:0-Erfolg an die Brehm, ehe die männliche Konkurrenz des TV Hörde auf die Werdenerinnen wartete. Die Jungs aus Hörde, die bereits zügige Angriffsschläge aufs Feld brachten, fuhren ihrerseits einen deutlichen Sieg ein, nicht ohne jedoch im ersten Satz (18:25) den ein oder anderen Nadelstich des Turnerbundes gespürt zu haben. Mit der ausgeglichenen Bilanz ging es dann ins finale Match gegen die Kontrahentinnen aus Höntrop. In „hart umkämpften Ballwechseln“, wie Schützdeller die Partie beschrieb, hatte zunächst Höntrop die ruhigeren Handgelenke und ging mit 25:20 in Führung. Jene starken Nerven bewiesen jedoch auch die jungen Werdenerinnen im zweiten Akt beim engen Spielstand von 23:23, worauf der Satzausgleich für den WTB folgte. Im Tie-Break machte ein schneller 1:6-Rückstand die Hoffnungen schnell zunichte, weswegen Schützdeller „das Spiel schon verloren glaubte“. Doch ihre Schützlinge belehrten sie eines Besseren, denn „plötzlich klappte alles. Gute Annahme, gutes Zuspiel: Punkt!“ Im heißen Satzfinale bewies Felina Fisinger Ruhe und Übersicht und lotste den WTB zum 15:13-Sieg.

B.L.