Bienen sind eigentlich wunderschön schwarz-gelb, doch an diesem Volleyballspieltag im Zeichen der WTB-Jugend sah man überall fleißige Bienen in rot-weiß. Spieler und Trainer schwärmten wieder in alle Ecken und von Halle zu Halle aus, um auf dem Hallenparkett die Farben des Turnerbundes zu vertreten. Der Honigtopf, der alle Akteure zum Abschluss anzog war dabei die Werdener Marienschule, in der zum Abschluss der pickepackevolle Spieltag der u12 stattfand.
Bezirksliga, M u18, WTB 0:2 Rheydter TV
War die bisherige Premierensaison unter Trainer-Neuling Burkhard Leise ein überwiegend positives Abenteuer, gab es zum Abschluss der Hinrunde erstmals einen spürbaren Dämpfer für die u18 des Turnerbundes. Die Ernüchterung über die 0:2-Pleite rührt dabei nicht aus der grundsätzlichen Tatsache, gegen den in der Tabelle besser postierten Rheydter TV verloren zu haben, sondern aus dem Unmut über einen uninspirierten Auftritt, bei dem zahlreiche Chancen ausgelassen wurden. Der Favorit aus Mönchengladbach erreichte nur bei den Angaben Normalform und bot den Werdenern opulente Möglichkeiten, Bälle im Feld unterzubringen. Gelang den jungen WTBlern der erste Pass, wurden diese Möglichkeiten an der Netzkante auch genutzt, doch der Eintritt in die Ballwechsel glückte durch die fehlerhafte Annahme zu selten. Rheydt sackte mit 25:13 und 25:18 die Punkte ein.
Oberliga, M u16, WTB 0:2 VV Humann Essen II
Die u16 des Turnerbundes darf trotz einer deutlichen Niederlage gegen den Tabellenführer jubeln – das Ticket zur ersten Qualifikationsrunde für die Westdeutsche Meisterschaft ist bereits gelöst. Die Niederlage gegen den Lokalrivalen fiel ob der guten bisherigen Saison nicht mehr ins Gewicht. So konnte sich Trainer Torben Heimeshoff trotz des deutlichen Ergebnisses (11:25, 11:25) erneut über die gut aufs Hallenparkett gebrachte Spielanlage freuen.
Bezirksliga, W u14, WTB 2:1 MTV Rheinwacht Dinslaken
Trainerin Lara Schützdeller beklatschte vom Anpfiff weg den „Mut, das erste Mal in dieser Saison den Ball als Angriffsschlag über das Netz zu spielen“. Die jungen Werdenerinnen traten der als Mixed agierenden Konkurrenz unerschrocken gegenüber und sicherten sich ohne einen einzigen Aufschlagfehler mit 25:13 den ersten Satz. Als Dinslaken im zweiten Satz beschloss, auf der taktisch-technischen Evolutionsleiter einen Schritt runter zu gehen und den ersten Ball ohne Spielaufbau direkt zu retournieren, löste dies etwas „Unruhe auf unserer Seite“ aus, wie Schützdeller den Schachzug beschrieb, der jedoch auf ging – Dinslaken erzwang den dritten Satz. Dort „waren dann kaum Eigenfehler zu sehen“, beschrieb die Trainerin den souveränen Abschluss, den die WTBlerinnen mit 15:7 verdient erfolgreich gestalteten.
Oberliga, W u13, WTB I 2:0 VV Humann Essen II / 0:2 VV Humann Essen I
Zwei Mal stand der u13 auf der anderen Feldhälfte eine Vertretung des VVH gegenüber. Zum Auftakt profitierten die Werdenerinnen davon, mit dem schwächeren Gegner die Klingen zu kreuzen. Die körperlich unterlegenen Konkurrentinnen aus Steele besetzten jeden Quadratmeter des Hallenparketts mit Kampfkraft und nivellierten damit – zeitweise – den Qualitätsunterschied, da die WTBlerinnen aus ihrer „Müdigkeit und Trantütigkeit“ nicht herauskamen, legte Trainerin Schützdeller den Finger in die Wunde. Mit einer kleinen Portion Glück wurde das Spiel gewonnen (25:14, 25:22), doch die erhöhte Durchschlagskraft der folgenden Kontrahentinnen duldete keine Schlafmützigkeit mehr. Erst im zweiten Satz schüttelten die WTB-Rookies die Müdigkeit endlich aus den Kleidern und zeigten, „dass sie Volleyball spielen können“, lobte Schützdeller. Der neu entfachte Kampfgeist reicht zwar nicht mehr zu einem Satzgewinn, doch war immerhin ein leicht versöhnlicher Abschluss.
Bezirksliga, W u13, WTB II 1:2 MTV Rheinwacht Dinslaken
Nicht nur die Akteurinnen der u13 hatten in dem Spiel einiges zu tun, sondern auch die jeweiligen Trainer. Nach dem zweiten Satz wurde bemerkt, dass die Feldabklebungen die vorgegebenen Maße leicht überschritten, sodass zum finalen Tie-Break kurzerhand angepackt wurde, und es auf einem verkleinerten Feld weiterging. Zuvor zeigten die Schützlinge von Lara Schützdeller zwei Extreme: Im ersten Satz (4:25) „lief nichts“, meinte die Trainerin, die dann im zweiten Abschnitt ein „ganz anderes“ Spiel ihrer Truppe mit einer „oftmals perfekten“ Annahme sah. Viele Bälle landeten scharf in den hinteren Feldecken der Konkurrenz und sicherten den 25:23-Satzausgleich. Nach den erwähnten Umbaumaßnahmen starteten die Werdenerinnen gut in den Entscheidungssatz, doch auch hier machte Schützdeller die triste Erkenntnis, dass „das direkte Zurückspielen der Annahme leider noch oft zum Punkt führt“, womit sich Dinslaken den 17:15-Satz- und Spielerfolg sicherte.
Bezirksliga, M u12, WTB I / WTB II
Der WTB schickte am ersten großen Spieltag der u12-Bezirksliga, bei dem insgesamt sieben Mannschaften in der Werdener Marienschule eintrafen, zwei Mannschaften aufs Hallenparkett. Die Besetzung, die bereits auf diesem Niveau Erfahrungen sammeln konnte, gab dabei in allen Spielen insgesamt nur zwei Sätze ab und zeigte eine sehr ausgewogene Spielanlage. Auch die etwas weniger routinierten Akteure des zweiten WTB-Teams setzten die Vorgabe der Trainer, den konsequenten Spielaufbau über drei Stationen, sehr gut um. Die strapaziöse Ausrichtung des voluminösen Spieltags glückte der WTB-Delegation vollauf, sodass neben der spielerischen auch die organisatorische Darbietung gefiel.
B.L.