Eigentlich hat man es ja erst verpennt, âwenn das fĂŒnfte Lichtlein brenntâ â wenn man nach dem Rolf Zuckowski-Klassiker geht. Doch die WTB-Volleyballer haben zum Abschluss des Jahres beinahe im Kollektiv bereits den dritten Advent verpennt. Nur die Zweitvertretung der Herren ist noch nicht in den Winterschlaf gefallen.
Herren
Landesliga, WTB I 2:3 TB Osterfeld
Der TB Osterfeld, langjĂ€hriger Konkurrent der Werdener, kehrte am letzten Spieltag des Jahres in den Sportpark Löwental ein, was einen passenden Rahmen schuf fĂŒr den âvorweihnachtlichen Schlagabtauschâ, wie WTB-KapitĂ€n Oliver Waschilowski vorab die Vorfreude auf die Partie beschrieb. Dieser sah zunĂ€chst einen ârumpeligen Spielbeginnâ der WTBler, doch ĂŒber druckvolle Angaben und die glĂ€nzend aufgelegten AuĂenangreifer Heimeshoff und Marliani landeten die ersten beiden SĂ€tze (25:20, 25:23) auf dem Konto der Werdener. War der Auftakt noch eine ârelativ klareâ Angelegenheit, kam bei Waschilowski im zweiten Satz die Ahnung auf, âdass der TBO sich an diesem Spieltag als kampfstarker Gegner erweisen wĂŒrdeâ. Unter den Augen der Zuschauer im Löwental verfestigte sich der Eindruck in den folgenden SĂ€tzen, in denen sich die Oberhausener steigerten und âbesonders in der Feldabwehr eine beeindruckende Leistungâ zeigten, zollte Waschilowski fair Respekt. Nach dem Satzausgleich zum 2:3 verpasste der WTB gleich einen guten Start in den entscheidenden Tie-Break, in dem sich der Kontrahent sogleich absetzte. Einzelne spielerische Funken waren zu wenig, um das Feuer nochmal auflodern zu lassen, sodass sich die Werdener mit 11:15 geschlagen geben mussten.
Bezirksliga, WTB II 3:0 VV Humann Essen VII
FĂŒr positive Nachrichten aus dem WTB-Lager war diesmal die Zweitvertretung der Herren zustĂ€ndig. Die jungen Werdener wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegten den mit erheblich weniger Erfahrung ausgestatteten Lokalrivalen mit 3:0. Trotz einer Vielzahl an misslungenen Angaben dominierte der WTB das Geschehen ĂŒber drei SĂ€tze (25:19, 25:13, 25:13) mit einem âerbarmungslosen Angriff und einer soliden Verteidigungâ, so WTB-Akteur HĂŒbner. Trainer Constantin Anthis nutzte diese Ăberlegenheit, um verschiedene Spielvariationen einzuĂŒben. Denn zugleich ist sich Anthis ob des Entwicklungspotentials des Konkurrenten sicher, dass diese Gelegenheit beim zweiten Aufeinandertreffen nicht mehr möglich ist: âIch bin mir sicherâ, so der Trainer, âdass es in der RĂŒckrunde nicht so einfach wird.â Doch zunĂ€chst darf sich ĂŒber den sechsten Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle gefreut werden. Von da aus ist der Anschluss an die obere HĂ€lfte des Tableaus noch möglich. âDa mitzuspielenâ, so HĂŒbner, âwird unser Ziel fĂŒr die zweite SaisonhĂ€lfte sein.â
Damen
Landesliga, WTB I 1:3 Tusem Essen II
Ein âaufwendiges Spielâ gegen einen âunangenehm spielendenâ Gegner erwartete Trainer Christian Perband im Vorfeld des Aufeinandertreffens der beiden Essener Mannschaften. âPunkte liegen gelassenâ â so hieĂ dann nach vier nervenaufreibenden SĂ€tzen das Schlusswort des Trainers unter jenen von den Werdenerinnen betriebenen Aufwand, der zunĂ€chst noch ertragreich war. Der WTB startete âmit hoher Konzentration im Spielaufbau und Konsequenz im Abschlussâ, lobte Perband, was mit 25:19 die FĂŒhrung brachte. Es entwickelte sich an der Netzkante und der Feldabwehr ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit langen Ballwechseln, in denen die WTBlerinnen den aktiveren Part ĂŒbernahmen. Doch diese Beweglichkeit fror in der entscheidenden Phase des zweiten Satzes ein, als zwei eigene SatzbĂ€lle vergeben wurden und Tusem mit 27:25 der Ausgleich gelang. Die Werdenerinnen spielten weiter gut mit, zeigten âeine guten Mannschaftsleistungâ, so Perband, und erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten â die jedoch konstant ungenutzt blieben. Als sich dann eine âklare Linienrichter-Fehlentscheidungâ (Perband) im heiĂen Satzfinale zu den ausgelassenen Chancen gesellte, war ein Punktgewinn fĂŒr den WTB auĂer Reichweite.
Kreisliga, WTB III 1:3 MTG Horst IV
Interimstrainer Sven Heimeshoff brauchte nach der 1:3-Niederlage gegen Horst nicht lange, um den Grund fĂŒr die Pleite auszumachen. Nach dem beeindruckenden 25:13-Start, der sich aus einer sensationellen Aufschlagquote, einer wachen Annahme und druckvollen Angriffen speiste, fiel die Leistungskurve der jungen Werdenerinnen drastisch ab. FĂŒr Heimeshoff zwar âetwas enttĂ€uschendâ, doch zugleich zeigte er in einer âsehr ausgeglichenen Ligaâ, in der die Tagesform und die KaderstĂ€rke den Verlauf der Partie bestimmen, VerstĂ€ndnis fĂŒr diese Formschwankungen. Dennoch war es Ă€rgerlich fĂŒr die WTB-Akteurinnen, dass mit dem Anpfiff des zweiten Satzes der Block und das Abwehrverhalten âin ein völliges Durcheinanderâ gerieten, wie Heimeshoff meinte. Die MTG nutze diese Unstimmigkeiten in den folgenden drei SĂ€tzen aus und ging verdient als Sieger vom Platz.
Jugend
Oberliga, u14 M, WTB 1:2 Merscheider TV / 2:0 TV Hörde
Auch die Jugend rĂŒckte am dritten Advent aus â in Hörde wartete ein Doppelspieltag auf die WTB-Rookies, die sich mit einem starken Auftritt nun ein sĂŒĂes Weihnachtsfest verdient haben. Gegen den TabellenfĂŒhrer aus Merscheid lief es zunĂ€chst ânoch nicht so glattâ, wie Trainerin Lina Wewers meinte. Die BĂ€lle wurden eher als vorweihnachtliche Geschenke ĂŒber das Netz gehoben, als mit Druck in die kritischen Zonen gespielt. Doch nach dem Verlust des ersten Satzes âfanden die Jungs eine gute Mischung aus schönen Angriffen und eigentlich simplen, aber sehr gut platzierten BĂ€llenâ, lobte Wewers. Mit 25:23 gelang der Ausgleich, der sich im dritten Satz leider nicht vergolden lieĂ, da zu frĂŒh einem hohen RĂŒckstand hinterhergelaufen wurde. Doch die insgesamt gute Leistung nahm der WTB mit in die Partie gegen den TV Hörde, den die jungen Werdener mit starken AufschlĂ€gen bombardierten. Mit den gewohnt kernigen Angriffen war der 25:16- und 25:17-Erfolg schnell notiert.
B.L.